„Wer gegen die Sparpolitik ist, ist gegen die Demokratie in Europa“ tönt der Großmeister des medialen österreichischen Neoliberalismus, Christian Ortner via „Die Presse“. Zu dieser „Logik“ fällt einem wohl nur den Sager von Bertolt Brecht (1898-1956) ein, welcher in seinem berühmtem „Schwejk“ 1943 boshaft bemerkte „Nur die allerdümmsten Kälber, wählen ihre Metzger selber“.
Denn nach Ortners Logik müssen sich die durch eine EU-weite Sparpolitik Marke Angela Merkel kräftig ausgesackelten Untertanen noch unterwürfigst dafür bedanken, dass sie ausgesackelt werden. Das ist dann wohl „marktkonforme Demokratie“ wie sie Merkel, Hollande, Faymann & Co. predigen. Für ihn ist die Demokratie nämlich außer Kraft gesetzt, wenn sich die WählerInnen wie in Griechenland, Italien usw. via Stimmzettel gegen das Aussackeln zur Wehr setzen.
Zu hinterfragen ist vor allem, was denn nun Ortner als Demokratie versteht? Geht man von den Zuständen des realen Kapitalismus aus, dann kann darunter wohl nur die Herrschaft der Konzerne und der…
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