Montag droht Abschiebung

[Nachtrag: Weitere aktuelle Protestaufrufe zum Thema siehe jeweils in den aktuellen Kommentaren zu diesem Post]

Acht, neun oder zehn Pakistani sind derzeit in U-Haft. Allerdings sollen 22 abgeschoben werden. Die übrigen dürften sich zwar heute morgen bei der Polizei gemeldet haben, wurden aber im Gegensatz zu den anderen dabei nicht festgenommen. Melden sie sich morgen wieder, müssen sie wahrscheinlich mit Festnahme rechnen – melden sie sich nicht, riskieren sie erst recht ein Fristversäumnis, das Schubhaft rechtfertigen könnte.

(Zur Vorgeschichte siehe: https://akinmagazin.wordpress.com/2013/07/28/fluchtlinge-meldepflicht-als-dezente-verhaftungsmoglichkeit/ )

Angeblich sollen sie morgen abgeschoben werden, höchstwahrscheinlich mit einem Frontex-Sammelabschub am späten Abend. Allerdings ist unklar, ob der Flug ab Wien geht oder die Flüchtlinge zuerst nach Berlin verbracht werden – die Gerüchte blühen derzeit wie wild. Sicherheitshalber sollen sowohl in aller früh als auch am Abend in Schwechat Proteste organisiert werden. (Mehr Infos hoffentlich bald.)

Beim heutigen Protest, der wohl aufgrund eines kochendheißen Sommersonntag nur sehr zäh mobilisierbar war, trafen sich rund 20 Flüchtlinge, 40 UnterstützerInnen und 30 Polizisten. Die Polizei wollte die Kundgebung wegen Nichtanmeldung unterbinden, akzeptierte aber dann doch eine Spontankundgebung. Die Polizei sperrte die Rossauer Lände teilweise mit Tretgittern ab – wer dem Cordon resp. Abschiebehäfn zu nahe kam, wurde sofort massiv bedroht. Auch die sonst zugelassenen SchubhaftbetreuerInnen wurden bis auf eine einzige Ausnahme ausgesperrt.

[Aktuell, 28.7., 23h: es soll am montag, 29.7. um 1 Uhr früh (also ziemlich bald) eine Kundgebung vor dem PAZ auf der Rossauer Lände geben. Näheres: https://www.facebook.com/events/441489289300706/ – angeblich auch eine Montag Mittag, wahrscheinlich Hernalser Gürtel]