Große Empörung! Bei der Abstimmung auf der Krim gibt es transparente Urnen und keine Kuverts für die Stimmzettel! Das ist doch kein Wahlgeheimnis! Das ist ja wie damals bei der Volksabstimmung 1938 in Österreich!
Und typisch: Die FPÖ, die Wahlbeobachter auf die Krim entsandt hatte, meinte auch noch, Kuverts wären in der Ukraine nicht üblich. Ja, typisch, so stellen sich die FPÖler Wahlen vor!
So lief es durch die Gazetten und mit noch etwas mehr Schmackes durch die Sozialen Netze. Und es stimmt natürlich. „Europäische Standards“ sehen anders aus. Nur genau diese „europäischen Standards“
attestierten Wahlbeobachter in der Ukraine bei all den Wahlen seit der „orangenen Revolution“ — und da gab es auch immer transparente Urnen und keine Kuverts. Da war aber alles in Ordnung, denn da hatten EU und USA nicht von vornherein gesagt, daß sie diese Urnengänge nicht anerkennen würden. Die Beobachter sprachen da jedesmal davon, wie „transparent“ doch alles abgelaufen sei. Daß die Transparenz soweit ging, daß man das Wahlverhalten jedes Einzelnen mitverfolgen konnte, hatten sie damit wohl nicht gemeint.
Die Parlamentswahlen in Serbien, die auch diesen Sonntag stattfanden und die eine rechte Partei gewonnen hat, hat in der veröffentlichten Meinung niemand als unseriös angesehen. Dort gab es aber auch transparente Urnen und keine Kuverts. Und auch dort machen die das schon lange so.
Erstaunlich, daß das erst jetzt auffällt.
-br-
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