Bei ihrem Staatsbesuch in Raqqah zeigte sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sehr angetan darüber, daß die Verhandlungen mit Kalif Abu Bakr al-Baghdadi über ein Abkommen zur Flüchtlingsrückführung in den Islamischen Staat schon so weit gediehen seien. Der Abschluß der Gespräche mit der EU stünde unmittelbar bevor, war aus deutschen Regierungskreisen zu vernehmen. Lediglich die Finanzierung der Internierungslager durch die EU für die rückgeführten Migranten habe noch „Diskussionsbedarf“ unter den Mitgliedstaaten, wie Merkel am Rande des Treffens bemerkte.
Allgemein werden die Gespräche auch als Indiz dafür gewertet, daß man in Brüssel mittlerweile bereit ist, über eine Mitgliedschaft des Islamischen Staates in der Europäischen Union nachzudenken.
Mario Czerny