#ZeroCovid: Für einen solidarischen europäischen Polizeistaat

Ehrlich! Einen solchen Topfen wie #ZeroCovid hab ich schon lange nimmer gelesen.

Kurzfassung:

„Das erste Ziel ist, die Ansteckungen auf Null zu reduzieren.“

Wird nicht passieren.

Aber das glauben die Autoren eh selber nicht, daher:

„Die niedrigen Fallzahlen müssen mit einer Kontrollstrategie stabil gehalten und lokale Ausbrüche sofort energisch eingedämmt werden.“

Wer ohne triftigen Grund auf der Straße oder in einer fremden Wohnung angetroffen wird, wird erschossen. Oder was?

Das Ganze soll aber eh demokratisch ablaufen: „Wichtig ist, dass die Beschäftigten die Maßnahmen in den Betrieben selber gestalten und gemeinsam durchsetzen.“

Sie sollen also auf freien Stücken „Ja!“ zu allen verordneten Maßnahmen sagen. Wenn sie es nicht tun, werden sie wohl „energisch eingedämmt“.

Aber: „Niemand darf zurückgelassen werden … Die Menschen, die von den Auswirkungen des Shutdowns besonders hart betroffen sind, werden besonders unterstützt – wie Menschen mit niedrigen Einkommen, in beengten Wohnverhältnissen, in einem gewalttätigen Umfeld, Obdachlose.“ Gut, enteignen wir die Villenbesitzer?

Und auch gleich die Pharmaindustrie: „Öffentliche und private Unternehmen müssen umgehend die erforderliche Produktion von Impfstoffen vorbereiten und durchführen. Impfstoffe sollten der privaten Profiterzielung entzogen werden.“

Und überhaupt alle Superreichen: „Die notwendigen Maßnahmen kosten viel Geld. Die Gesellschaften in Europa haben enormen Reichtum angehäuft, den sich allerdings einige wenige Vermögende angeeignet haben. Mit diesem Reichtum sind die umfassende Arbeitspause und alle solidarischen Maßnahmen problemlos finanzierbar.“

Ja, ich bin auch für Umverteilung. Blöd halt, daß die Adressaten dieses Aufrufs, die EU-Institutionen und die nationalen Regierungen, den Sozialismus eher nicht einführen werden. Aber dort freut man sich sicher darüber, daß die vereinigte Linke jetzt auch einverstanden damit ist, endlich die Grundrecht zu kassieren und den Polizeistaat zu etablieren.

Wer diesen gefährlichen Unsinn nachlesen will: Hier bitte!
https://zero-covid.org/
https://weact.campact.de/petitions/zerocovid-fur-einen-solidarischen-europaischen-shutdown

Bernhard Redl

5 Gedanken zu „#ZeroCovid: Für einen solidarischen europäischen Polizeistaat

  1. hoi che !

    ich halte es viel eher für gefährlichen Unsinn, dass du dir diesen „topfen“ bereitwillig auf dein akin-brot schmierst und launig a paar schnittlauch brieserl aus deiner stets schussbereiten hüfte druntermischt –

    der text vom mo war schon grenzwertig und eigentlich eine provokation

    bin enttäuscht !

    rudi g.

    eisenstadt

  2. also einmal abgesehen davon, daß aus meiner hüfte noch nie schnittlauch gekommen ist – das wäre allerdings medizinisch höchst bedenklich – bin ich nunmal bisweilen polemisch. das gehört zu meinem naturell.
    und ich hätte das auch noch länger ausführen können, wie der kollege vom ak ( https://www.akweb.de/bewegung/zerocovid-warum-die-forderung-nach-einem-harten-shutdown-falsch-ist ), aber sag mir bitte, was du konkret an meiner kritik falsch findest!
    hier wird ein zerschlagen des gordischen knotens gefordert, eine „einfache lösung“. die gibts aber nicht – außer eben per notstandsrecht in der ganzen EU. und das zu fordern in zeiten, wo in österreich die ÖVP in ihrer schlimmsten variante, in ungarn ein orban, in polen die PIS und in frankreich ein macron regieren, die kaum etwas eint außer der liebe zum autoritär herrschen, ist höchst fahrlässig.

  3. Leider hat der Autor des oben verfassten Textes zwar keine Ahnung, aber dafür weiß er alles besser.

    Es ist leichter, die Inzidenz auf einem Niveau nahe Null zu stabilisieren als zu hoffen, dass das auf höherem Niveau klappt. Solange nämlich die Gesundheitsämter mit dem Contact-Tracing nachkommen, kann die Pandemie auf diesem Wege am effektivsten und mit den geringsten Einschränkungen für die Gesellschaft kontrolliert werden.

    Hier zu der konkreten Zielsetzung von NoCovid.

    https://www.google.com/amp/s/www.zeit.de/amp/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie-coronavirus-initiative-lockdown

    ZeroCovid lehnt sich an diese Strategie an und ergänzt diesen Vorschlag um sozial- und verteilungspolitische Forderungen.

  4. Die aggressiven Antworten bestätigen die Kritik an „ZeroCovid“ das sehr an Giuliani’s Zero Tolerance erinnert.

    Die Punkte 2 – vom Aufruf sind ja ganz nett, nur mit dem absolutistisch formulierten Punkt 1 leider nicht wirklich vereinbar.

    Wie #ZeroCovid durchgesetzt wird, wie die Entscheidung dazu gefällt werden soll – nämlich für ALLE über 500 Millionen Einwohner Europa, bleibt unbeantwortet. Zumal die Epidemie schon bald vorüber sein wird mit den Impfungen. Da ginge sich selbst im Idealfall die Entscheidungsfindung hinten und vorne nicht mehr auf, von der Vorbereitung ganz zu schweigen.

    medico hat sich auch kritisch auseinandergesetzt unter dem Titel „Pest oder Colera“:

    https://www.medico.de/blog/pest-oder-corona

    Der von Adorno beschrieben „autoritäre Charakter“ ist leider auch unter den „Linken“ weit verbreitet, unter dem Coronaregime wird der nun wenigstens sichtbar. Mit den meisten von denen habe ich auch sonst nichts am Hut …

    Die informieren sich selten aus Primärquellen und kennen die Recherche nicht, sonst würden die nicht der Kirche der Coronaangst so auf den Leim gehen …

    Z.B.: Zur ach so gefährlichen britischen Mutation – mit dem Regierung und Medien Wochen lang Angst geschürt haben (und nun ist es auffallend still geworden!) – kann die Wissenschaft aus schnellerer Verbreitung nichts finden, was gefährlicher sein soll:

    https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(21)00170-5/fulltext

    https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(21)00055-4/fulltext

    Und auch sonst ordnet die Wissenschaft Corona gerade sozusagen eine Klasse über der Grippe ein, was in der ersten Runde fürs Gesundheitssystem natürlich eine große Herausforderung ist, aber für den Einzelnen eine überschaubare Gefahr darstellt:

    https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(20)30484-9/fulltext

    (kein Leserbrief im Lancet, der das in Frage stellt!)

    Die Medien verbreiten derart viele irre führenden und unvollständigen Infos, dass das vermeintlichen „Linken“ nicht auffällt, ist schon sehr peinlich! Insofern ein echter Grund für eine Depression … 😦

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