Sozialpartner auf Irrwegen

Furtlehners Blog

Mittlerweile erkennt man – allen Lobliedern zum Trotz die in Sonntagsreden über die Sozialpartnerschaft geschwungen werden – auch in Gewerkschaftskreisen zunehmend, dass diese quasi zum „Nationalheiligtum“ erklärte Institution und die damit verbundene Politik nicht mehr so geschmiert läuft wie das in den Jahren des unendlich erscheinenden Wirtschaftsaufschwunges bis in die 1980er Jahre als gottgegeben angenommen wurde.

Mit dem Wegfall der Systemkonkurrenz konnte auch in Österreich ab Anfang der 1990er Jahre das Kapital die Sau rauslassen und auf bis dahin übliche Rücksichtnahme gegenüber der arbeitenden Klasse zunehmend verzichten. Das zeigte sich nicht nur bei KV-Verhandlungen – etwa als in der Metallbranche die bis dahin üblichen einheitlichen Verhandlungen auf sechs Industriegruppen aufgesplittet wurden.

Nach dem Motto „Teile und herrsche“ sollte damit die Kampfkraft der Lohnabhängigen bzw. ihrer Gewerkschaften geschwächt und die Konkurrenz der arbeitenden Menschen untereinander forciert werden. Speziell in schwarz-blauen bzw. schwarz-grünen Regierungszeiten, als die SPÖ nicht mehr an den Schalthebeln…

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