Der Kärxit

[ Audiofassung: http://cba.fro.at/282839 ]

Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling warnt dringend vor einem Kärxit. Denn die Kärntner Finanzprobleme werden ja schon seit Jahrzehnten verschleppt, trotz der Privatisierung aller Seen und Bergspitzen kommt das Land nicht aus den roten Zahlen. Doch mit dem schlagend werden der Kärntner Haftungen für die Hypo müßte schon ein Wunder geschehen, um die Pleite-Südösterreicher in der Eurozone zu halten.

Kärnten könnte ein ähnliches Schicksal drohen wie einst Kalifornien. Seit Arnold Schwarzenegger den US-Bundesstaat in die Pleite geführt hat und die FED nicht mehr bereit war, mit Krediten auszuhelfen, müssen die Kalifornier mit dem Californian Dollar bezahlen.

Das ist natürlich alles Blödsinn. Wieso aber soll das bei Griechenland kein Blödsinn sein? Wieso kann Griechenland nicht einfach auf die Bedienung der fällig werdenden Kredite verzichten — die es eh großteils bei den Troika-Institutionen hat — und weiterhin den Euro verwenden? Was würde passieren, wenn sie es doch tun? Wolfgang Schäuble wäre böse, aber das ist er jetzt auch schon. Und sonst?

Montenegro ist nicht einmal Mitglied der EU (und erfüllt auch nicht die Konvergenzkriterien) und verwendet als amtliches Zahlungmittel den Euro. Bei denen geht das und bei Griechenland nicht? Oder muß Griechenland erst aus der EU austreten, um den Euro behalten zu können?

Die Ökonomen haben doch sonst auch immer so originelle Ideen und erfinden ständig Theorien ohne jeglichen Realitätsgehalt. Aber da fehlt ihnen die Phantasie…

Mario Czerny

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