Asyl/Soziales: Bitte um Mithilfe! (Wohnungskatastrophe)

Ein Mann aus Tadschikistan hat relativ schnell hier offiziell Asyl bekommen, er und seine hochschwangere Frau und sein 2-jähriger Bub. Dort war er Lehrer, kann etwas Deutsch, Englisch, Russisch und Arabisch. Er weiß, dass er schnell (innerhalb von 4 Monaten) aus dem Heim in NÖ hinaus muss, wenn er einmal Asyl hat, und sucht angestrengt eine Wohnung, möglichst in Wien. Nach vielen Versuchen (Ausländer, oder noch ärger: Asylanten, ganz besonders mit wenig Geld, haben es nicht leicht) findet er etwas Akzeptables im 23. Bezirk: eine 3-Zimmer-Wohnung! Er ist außer sich vor Freude.

Als ich ihn besuchen gehe, entdecke ich die Katastrophe: es ist eine Wohnung von Wiener Wohnen! Vermittelt (natürlich hat er Provision gezahlt.) hat ihm das eine Gruppe aus Tschetschenen, mit der er leichter Russisch als Deutsch sprechen konnte. Er wusste natürlich nicht, dass er kein Recht hat, in einer Gemeindewohnung zu leben. Von der „Tschetschenen-Mafia“ hat er keinen Mietvertrag erhalten, nur den Rat, sich unauffällig zu benehmen, und noch etwas hat er erhalten: eine offizielle Anmeldung im 3. Bezirk – er hat keine Ahnung, woher die Adresse stammt.

Er hat Angst, weil er jetzt in einer illegalen Situation ist. Er hat Erfahrung mit dem Verfolgt-Sein in Tadschikistan, und befürchtet vor allem, sein Asylrecht hier zu verlieren.

Hinzu kommt jetzt, dass der Rauchfangkehrer aufgrund des schlechtes Zustands der Therme das Gas abgedreht hat und er kann sich eine Reparatur bzw. eine neue Therme nicht leisten – würde auch wenig Sinn machen in einer Wohnung, die er so schnell wie möglich verlassen muss. Nun hat er seit wenigen Wochen weder Heizung noch Heißwasser, seine Frau ist im 9. Monat schwanger. Ich habe (anonym) Wiener Wohnen angerufen: die würden vorerst die Familie einmal delogieren, das ist klar. Ich habe 3 Stunden lang unzählige Menschenrechtsorganisationen etc. angerufen: Caritas, Diakonie, Volkshilfe, Beratungsstelle Wohnungslosenhilfe, Integrationshaus, Wohndrehscheibe, Integrationsfonds, Into Wien, P7, und was weiß ich noch – man hörte mir empathisch zu, aber niemand ist zuständig!

Es geht nicht nur um eine Riesenschweinerei – es geht jetzt darum, so schnell wie möglich dieser Familie eine leistbare und legale Wohnung zu beschaffen, und sei es nur auf die nächsten 6 Monate, damit er in Ruhe etwas Endgültiges finden kann. BITTE wer kann helfen?????

(Namen der Verfasserin der Redaktion bekannt – Hilfsangebote erbeten an 0650-9747978)

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