Wenn es noch eine starke Friedensbewegung gäbe…

Von Kurt Winterstein.

Da gibt es Demonstrationen, die gegen die Zustände in Palästina protestieren, die sich solidarisch mit den leidenden Menschen in Gaza erklären. Jeder Mensch, der halbwegs informiert und — zur Sicherheit — kein Rassist ist, kann das nur begrüßen. Aber bei vielen dieser Demonstrationen werden antisemitische Parolen gebrüllt, Israel die Existenzberechtigung abgesprochen, kurz: rassistische Scheiße verbreitet.

Dann gibt es auch Solidaritätsbekundungen, die das jüngste Verbrechen der Hamas verurteilen und nicht vergessen, dazu zu sagen: “Ohne wenn und aber!” Wieso muss das betont werden? Offensichtlich gibt’s da ein aber, das aber hier und jetzt keinen Platz haben darf.

Bedingungslose Solidarität auf beiden Seiten. Vielleicht klingt das gut, aber auf jeden Fall ist es viel zu kurz gedacht.

Zum Titel: Wenn es eine starke Friedensbewegung gäbe, würden wir eine Demonstration organisieren, auf der das Hinschlachten von Zivilisten in Israel verurteilt wird, auf der die Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung in Gaza verurteilt wird, auf der die Solidarität mit der Demokratiebewegung in Israel bekundet wird. Wenn ich richtig informiert bin, sollte auch die Solidarität mit den Palästinensern auf Gaza, die sich weder von der Hamas noch von der Hisbollah vertreten fühlen, nicht fehlen.

Das alles auf einer Demonstration, wo es doch einfach und klar zugehen sollte, wie z.B. gegen AKWS oder gegen fossile Energieträger? Und außerdem: Wie lässt sich verhindern, dass auf einer Demo, wie ich sie oben beschrieben habe, Personen dazustoßen, die gedankenlosen, hasserfüllten, rassistischen Scheiß von sich geben?

Ich weiß, aber wir müssen die Wahrheit allen Rassisten egal welchen Couleurs zumuten.

Ein Kommentar zu „Wenn es noch eine starke Friedensbewegung gäbe…

Hinterlasse einen Kommentar